Demonstration der Hennefer Demokraten 2016

Die starke Beteiligung der Hennefer Bevölkerung (immerhin 622 gezählte

 

Teilnehmer) an der Gegendemonstration gegen die Demo der "Identitären

 

Aktion" am Dienstag, den 7. Juni war ein von den Unabhängigen

 

unterstütztes, klares Signal, dass solche Umtriebe in Hennef nicht

 

gewünscht sind.

 

 

 

Ein wenig befremdet allerdings das Banner am Hennefer Rathausbalkon mit

 

der Aussage. "Hennef ist bunt!". Hier handelt es sich um einen

 

missratenen, nicht zu Ende gedachten Werbespruch der SPD. Wer jemals in

 

der Schule etwas über Farbenlehre gehört hat, weiß natürlich auch, dass

 

die Farbe "braun" zu bunt dazugehört. Das wird die SPD doch wohl sicher

 

nicht gemeint haben?

 

Stattdessen hätten die Unabhängigen sich an dieser Stelle den letzten

 

Satz aus der "Kölner Erklärung" gewünscht, der da auf Hennef gemünzt

 

lautet: "Hennef bleibt gastfreundlich!". Diese Aussage ist nicht

 

parteipolitisch gebunden und kann eigentlich von jedem Hennefer

 

bedenkenlos unterschrieben werden.

 

 

 

Ersten Aussagen zufolge haben anlässlich der Demonstration die Bündnis/Grünen angeblich etwas über die Stränge geschlagen. Anstatt das braune Häuflein (Achtung: Wortspiel!) schlicht und einfach zu ignorieren, ist aus dem Rathaus heraus eine Wasserbombe zum Einsatz gekommen, von Stinkefingern begleitet. Soviel Beachtung haben die Demonstranten einfach nicht verdient. Ganz im Gegenteil, das ist genau das, was die braunen Herrschaften provozieren wollen. Die Reaktion der verirrten Demonstranten folgte auf dem Fuße: Strafanzeige gegen Werfer und Zeiger!

 

Daraus kann man lernen, dass man das Gesetz nicht in eigene Hände nehmen

 

sollte!

 

Nach der Hauptausschusssitzung vom 13.6. sind wir aber klüger geworden. Der Bürgermeister hat darüber informiert, dass die Wasserbombe nicht aus dem Fraktionsbüro der Grünen, sondern vielmehr aus der Damentoilette geworfen wurde. Da Toiletten aller Art parteipolitisch nicht gebunden sind, kann man den Grünen auch keinen Vorwurf machen.

 

Gemeinsame Erklärung

Gemeinsame Erklärung des Bürgermeisters der Stadt Hennef
und der im Rat der Stadt Hennef vertretenen Parteien
CDU, SPD, Die Unabhängigen, Bündnis90/Die Grünen, FDP und Die Linke
Eingedenk
 unserer demokratischen und freiheitlichen Verfassung und der Lehren,
die wir aus der Geschichte unseres Landes ziehen,
 der unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte als
Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der
Gerechtigkeit in der Welt,
 der offenen, toleranten und gleichberechtigen Lebensweise in Hennef,
 der Gastfreundschaft und des großen ehrenamtlichen Engagements, mit
dem Flüchtlinge und Schutzsuchende in Hennef aufgenommen und
betreut werden
lehnen wir jede Form von Fremdenfeindlichkeit, Herabwürdigung und
Ausgrenzung sowie den Missbrauch der Meinungsfreiheit für Ablehnung,
Intoleranz, Hass und Ausgrenzung ab. Wir setzen uns für einen offenes,
demokratisches und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen in
Hennef ein.
Wir respektieren das Recht auf Meinungs‐ und Demonstrationsfreiheit und
begrüßen es, wenn viele Bürgerinnen und Bürger sowie die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Hennefer Stadtverwaltung ein Zeichen für Toleranz und
gegen Rassismus und rechte Hetze setzen.
Jeder ist eingeladen, sich am 7. Juni um 12:30 Uhr im Sinne dieser
gemeinsamen Erklärung einer friedlichen Gegendemonstration anzuschließen
und ein Zeichen der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens aller
Menschen gegen die für diesen Tag angekündigte Demonstration der extremen
Rechten vor dem Rathaus zu setzen.


Hennef, den 1. Juni 2016